RE: Milch und Dias
Lustig ist, dass ich gerade erst ciameks Post gelesen habe. Ich hatte mir vorhin bei der Arbeit auch ein paar Gedanken gemacht und angefangen, sie niederzuschreiben (unfertig, unkorrigiert, nicht zu Ende gedacht... war mir aber zum wegwerfen jetzt doch zu schade.):
Gedanken... unfertig, dennoch eher länglich (Click to View)
Zwischen Realität und MC
Jeder kann im Prinzip alles!
Dieser Satz beschreibt den grundlegendsten Unterschied zwischen Spiel und Realität. Zugleich liegt hier ein zentraler (wenn nicht der zentrale) Punkt. Jeder Spieler hat gleichermaßen die Möglichkeit auf jedem erdenklichen Betätigungsfeld ohne Einschränkungen aktiv zu werden. Begrenzt wird dies allenfalls durch die verfügbare Spielzeit (dazu später mehr) sowie dem Grad des Verständnisses für die Spielmechanik und der Fähigkeit, Beispiele zu adaptieren (=> Stichwort (YT-)Tutorials). Davon abgesehen ist per se jeder Spieler der zaubernde, handwerkende, brauende, jagende, bergbauende, konstruierende, anbauende, kämpfende, sammelnde, fischende, handelnde, kochende, bewirtschaftende und „was-weiß-ich-noch“ Charakter. Er kann grundsätzlich alles, nichts (außer die eingangs genannten Punkte Zeit & Adaptionsfähigkeit) hindert ihn daran.
Aus dieser Omnipotenz ergibt sich bereits der größte Schwachpunkt und Unterschied. Die Realität erlaubt es niemandem (mehr), allein völlig autark zu leben und zu arbeiten. Die erwähnten Milchbauern sind nicht mehr oder weniger als ein Rädchen in einem komplexen System, das über zahllose Wege, Alternativen und Möglichkeiten verfügt. So ist der Milchbauer in vielerlei Hinsicht abhängig. Der Milchbauer wird sicher nicht seine Maschinen und Gebäude selber erdacht, geplant und konstruiert haben. Ebenso wenig wird er die produzierte Milch alleine für den Verkauf vorbereiten, abfüllen, verpacken, ausliefern und verkaufen. Vielmehr gibt es viele weitere Räder im System, die vor oder nach dem Vorgang der Milchgewinnung aktiv sind (=> vereinfacht eben eine Produktionskette). Ein Lebensmittel-Logistiker, der die Milchpackungen an Euren Rewe/Aldi/etc. pp. liefert wird kaum auf dem Speditionshof eigene Milchkühe halten…
In der Realität scheitert das allein an der Tatsache, dass niemand die Fähigkeiten und Mittel hat, alles zu tun. Ebenso spielt die Zeit eine Rolle, jedoch nicht was die aufgebrachte Zeit angeht. Vielmehr sind z.B. Herstellungszeiten in der Betrachtung relevant. Wenn jemand tatsächlich „alles“ gleichermaßen könnte, so würde es dennoch an der Zeit scheitern. Kühe melken, Milch verarbeiten, verpacken, sie ausliefern und verkaufen…. Das alles ist schlicht nicht zu leisten!
(Das „Milchproblem“ und die Tatsache, dass es in dem System stärkere und schwächere Räder gibt lassen wir mal außer Acht. Es geht hier ja um einen grundsätzlichen Vergleich.)
Verfügbarkeit
Gerne wird mit den Begriffen Angebot & Nachfrage hantiert. Dabei außer Acht gelassen wird jedoch ein weiterer Unterschied zwischen dem Spiel hier und der Realität. Grundsätzlich ist jeder Rohstoff auf BM zu jeder Zeit und an jedem Ort (bzw. bekannten Orten) in unbegrenzter Menge für jeden Einzelnen verfügbar. Dieser Umstand sorgt dafür, dass
Die unbegrenzte Verfügbarkeit ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass im Spiel auch neue Spieler erwarten (dürfen), die gleichen Chancen zu haben wie die bereits länger hier Spielenden auch. Während in der Realität etwa Rohöl irgendwann leer ist (und zwar endgültig, ein „Rohstoff-Reset“ ist für Mutter Erde nicht vorgesehen) würde das Gegenstück hier sein: Eine Abschaffung des Farmwelt-Resets oder z.B. das Ersetzen aller Coal-,Dia-, Gold- oder Iron-Ores mit Stein nach einem Reset.
Spielmechanik
Ein weiterer wesentlicher Punkt liegt, der zumindest für diesen Server zutrifft, sind die Möglichkeiten, die sich aus der Berechenbarkeit der Spielmechanik ergeben. Eben diese Berechenbarkeit erlaubt es, die Spielemechanik für eigene Zwecke hochoptimiert auszunutzen, in dem einzelne „Effekte“ bewusst isoliert und ausgebeutet werden. In jedem Fall handelt es sich hier um „Melkkühe“, die Möglichkeiten zur Ressourcengewinnung bieten, die fernab eines realitätsnahen Vergleichs sind.
Während es beim Ausbau von Spawnern zu XP-Farmen noch relativ maßvoll zugeht, diese sogar im Rahmen der gestalterischen Tätigkeiten zu teils beeindruckenden Bauten verschönert werden geht es insbesondere bei den in den Farmwelten (Enderman-Farmen, Witherskelettfarmen) erstellten Anlagen einzig um die maximale Ausbeutung von Möglichkeiten des Systems, die in ihrem eigentlichen Zweck nicht zur Ausbeutung geschaffen worden sind.
In diesem Fall wird eine Nachfrage durch unbegrenzten Ankauf quasi künstlich erzeugt und aufrecht erhalten. Im Grunde also das, was bei unserem Milchbauern die Subvention ist. Der einzige Unterschied: Der Milchbauer lebt davon (und das wohl mehr schlecht als recht), der ausbeutende Spieler nicht.
Jeder kann im Prinzip alles!
Dieser Satz beschreibt den grundlegendsten Unterschied zwischen Spiel und Realität. Zugleich liegt hier ein zentraler (wenn nicht der zentrale) Punkt. Jeder Spieler hat gleichermaßen die Möglichkeit auf jedem erdenklichen Betätigungsfeld ohne Einschränkungen aktiv zu werden. Begrenzt wird dies allenfalls durch die verfügbare Spielzeit (dazu später mehr) sowie dem Grad des Verständnisses für die Spielmechanik und der Fähigkeit, Beispiele zu adaptieren (=> Stichwort (YT-)Tutorials). Davon abgesehen ist per se jeder Spieler der zaubernde, handwerkende, brauende, jagende, bergbauende, konstruierende, anbauende, kämpfende, sammelnde, fischende, handelnde, kochende, bewirtschaftende und „was-weiß-ich-noch“ Charakter. Er kann grundsätzlich alles, nichts (außer die eingangs genannten Punkte Zeit & Adaptionsfähigkeit) hindert ihn daran.
Aus dieser Omnipotenz ergibt sich bereits der größte Schwachpunkt und Unterschied. Die Realität erlaubt es niemandem (mehr), allein völlig autark zu leben und zu arbeiten. Die erwähnten Milchbauern sind nicht mehr oder weniger als ein Rädchen in einem komplexen System, das über zahllose Wege, Alternativen und Möglichkeiten verfügt. So ist der Milchbauer in vielerlei Hinsicht abhängig. Der Milchbauer wird sicher nicht seine Maschinen und Gebäude selber erdacht, geplant und konstruiert haben. Ebenso wenig wird er die produzierte Milch alleine für den Verkauf vorbereiten, abfüllen, verpacken, ausliefern und verkaufen. Vielmehr gibt es viele weitere Räder im System, die vor oder nach dem Vorgang der Milchgewinnung aktiv sind (=> vereinfacht eben eine Produktionskette). Ein Lebensmittel-Logistiker, der die Milchpackungen an Euren Rewe/Aldi/etc. pp. liefert wird kaum auf dem Speditionshof eigene Milchkühe halten…
In der Realität scheitert das allein an der Tatsache, dass niemand die Fähigkeiten und Mittel hat, alles zu tun. Ebenso spielt die Zeit eine Rolle, jedoch nicht was die aufgebrachte Zeit angeht. Vielmehr sind z.B. Herstellungszeiten in der Betrachtung relevant. Wenn jemand tatsächlich „alles“ gleichermaßen könnte, so würde es dennoch an der Zeit scheitern. Kühe melken, Milch verarbeiten, verpacken, sie ausliefern und verkaufen…. Das alles ist schlicht nicht zu leisten!
(Das „Milchproblem“ und die Tatsache, dass es in dem System stärkere und schwächere Räder gibt lassen wir mal außer Acht. Es geht hier ja um einen grundsätzlichen Vergleich.)
Verfügbarkeit
Gerne wird mit den Begriffen Angebot & Nachfrage hantiert. Dabei außer Acht gelassen wird jedoch ein weiterer Unterschied zwischen dem Spiel hier und der Realität. Grundsätzlich ist jeder Rohstoff auf BM zu jeder Zeit und an jedem Ort (bzw. bekannten Orten) in unbegrenzter Menge für jeden Einzelnen verfügbar. Dieser Umstand sorgt dafür, dass
- niemand zwingend auf die Arbeit oder Arbeitsergebnisse von Anderen angewiesen ist
- die Menge an persönlich verfügbaren Produkten & Rohstoffen nur durch die selbst aufgebrachte Zeit für deren Herstellung bzw. Gewinnung begrenzt wird
- mit der Zeit das Verhältnis zwischen vorhandenen Rohstoffen & Waren und tatsächlichen Bedarf immer größer wird und für jeden an Wert verliert. Dias sind hier ein Paradebeispiel, weil es häufig herangezogen wird. Ein Diapreis von < 35 Coins war lange Zeit undenkbar… Heute verkaufen viele Spieler für 12 Coins oder weniger an die Ankaufsshops.
Die unbegrenzte Verfügbarkeit ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass im Spiel auch neue Spieler erwarten (dürfen), die gleichen Chancen zu haben wie die bereits länger hier Spielenden auch. Während in der Realität etwa Rohöl irgendwann leer ist (und zwar endgültig, ein „Rohstoff-Reset“ ist für Mutter Erde nicht vorgesehen) würde das Gegenstück hier sein: Eine Abschaffung des Farmwelt-Resets oder z.B. das Ersetzen aller Coal-,Dia-, Gold- oder Iron-Ores mit Stein nach einem Reset.
Spielmechanik
Ein weiterer wesentlicher Punkt liegt, der zumindest für diesen Server zutrifft, sind die Möglichkeiten, die sich aus der Berechenbarkeit der Spielmechanik ergeben. Eben diese Berechenbarkeit erlaubt es, die Spielemechanik für eigene Zwecke hochoptimiert auszunutzen, in dem einzelne „Effekte“ bewusst isoliert und ausgebeutet werden. In jedem Fall handelt es sich hier um „Melkkühe“, die Möglichkeiten zur Ressourcengewinnung bieten, die fernab eines realitätsnahen Vergleichs sind.
Während es beim Ausbau von Spawnern zu XP-Farmen noch relativ maßvoll zugeht, diese sogar im Rahmen der gestalterischen Tätigkeiten zu teils beeindruckenden Bauten verschönert werden geht es insbesondere bei den in den Farmwelten (Enderman-Farmen, Witherskelettfarmen) erstellten Anlagen einzig um die maximale Ausbeutung von Möglichkeiten des Systems, die in ihrem eigentlichen Zweck nicht zur Ausbeutung geschaffen worden sind.
In diesem Fall wird eine Nachfrage durch unbegrenzten Ankauf quasi künstlich erzeugt und aufrecht erhalten. Im Grunde also das, was bei unserem Milchbauern die Subvention ist. Der einzige Unterschied: Der Milchbauer lebt davon (und das wohl mehr schlecht als recht), der ausbeutende Spieler nicht.