Tagebuch einer Minecraft-figur

[Arawell]

Tagebucheintrag: 27.01

Angefangen mit dem Weiterführen des Bodenmusters begann ich müde den Tag, eine Aufgabe die man wirklich besser den Bauarbeitern überlassen sollte, wenn man denn welche hätte. Also hey, selbst ist die Frau, mehrere Tonnen Betonmischung, Steine, ob gemeißelt oder poliert, trägt man dann eben im Rucksack selbst zur Baustelle. Ich frage mich ob jeder so eine heldenhafte Kraft besitzt? Aber lasst euch gesagt sein, mein Bauch ist flach als wäre er mit dem Lineal gezogen. Auf der anderen Seite, ich habe noch nie jemanden gesehen der mehr oder weniger auf den Rippen hatte. Tragen wohl alle viel zu viel mit sich rum.
Nach dem eintönigen Flächen beschönigen widmete ich mich einem Projekt auf das ich schon länger Lust habe, einem eigenen Markt. Die Stände sind Wagen die für einige Stunden auf dem Marktplatz stehen dürfen, dann aber wieder abbauen müssen, dieses Ritual wiederholt sich jeden Samstag. Wenn du also mal in Aurelia sein solltest und den befüllten Marktplatz siehst, weißt du, dass es Wochenende ist und dich beruhigt zurück lehnen kannst.
Der Marktplatz ist zu finden am großen Kartoffelfeld und angrenzend an dem kürzlich errichteteten Park, der heute erweitert wurde. Grünfläche sowie viele kleine Bäume bringen Leben in die sonst so stark bebaute Innenstadt.

Auch Maetsly war heute fleißig am gestalten, seine Kreationen sind im Park zu finden, er hat mir verboten Bilder zu machen, er ist der Auffassung, dass man seine Werke erleben muss, Künstler eben.

Ich gönne mir gerade eine kleine Pause und dann geht es weiter mit der monotonen Eintönigkeit der Bodengestaltung.

[Arawell]

Tagebucheintrag: 28.01

Machen Bürgermeister Fehler? Ja und zwar eine ganze Menge.
Gestern als ich den Park designte, ist mir ein ziemlich großer Fehler passiert, aufgrund dessen wurde ein großer Teil abgerissen und neu gebaut. (Diese Reparatur bezahle ich natürlich aus eigener Tasche) ?
Nachdem das Problem gelöst war, wurden noch einige Laternen gebaut und nun erstrahlt der Park im neuen Glanze.

Das örtliche Straßenbauamt nahm Kontakt zu mir auf, woraufhin alle Straßen abgerissen werden müssen und durch einen neuen Straßenbelag ausgetauscht werden sollen. Damit wurde heute begonnen doch hoffe ich da auf Hilfe eines fleißigen Knechts. Was denn? Es wird sich bestimmt Jemand finden der das gerne macht, irgendjemand? Nein? ?

Doch das Beste ist, dass sich die Rechte für die Tiere geändert haben, Fische, süße kleine Jäger im Wasser, aber auch Delfine sowie Pferde sind jetzt in unserer Stadt erlaubt. Einige Tausende sind an Bestechungsgeld geflossen um dass die Behörde den sogenannten Mob 2 Eintrag vornahm. Ein dubioses Treffen hinter verschlossenen Türen und dicke Geldbündel verschwanden, doch es lohnt sich, kleine Häschen bevölkern den Park, Fische in Flüssen und vieles mehr gibt es zu entdecken.

Am Abend überflog ich nochmal die Stadt und musste feststellen, dass es ein Haus gibt in dieser ganzen Stadt das nun wirklich nicht hierhin passt, der Architekt war wohl seiner Zeit voraus, doch hier her passt es nicht, das gute Stück wechselte heute die Stadt, ganz ohne Maklerkaution oder sonstige Bürokratie.
Und so geht ein durchwachsener Tag zu Ende.

[LordRazen]

Sehr geehrte Frau Arawell,

Mit Freude haben wir vom Tierschutz vernommen, dass sie in Ihrer Stadt nun mehr fürs Tierwohl tun wollen.

Dass hierzu offenbar Bestechungsgelder an die Obrigkeit nötig waren ist erschütternd, aber wir sind erfreut zu hören, dass sie die Mühen für das Tierwohl trotzdem auf sich genommen haben.

Da sie jedoch auch planen, Delphine im Stadtbereich anzusiedeln müssen wir sie hiervor warnen: Delphine in unserer Welt haben leider über die Jahre starke selbstmörderlische Tendenzen entwickelt: Sie springen sehr hoch aus dem Wasser, fallen möglicherweise aber nicht mehr ins Wasser zurück und sterben dann.

Die Ursache hierfür ist noch ungeklärt. Wir halten es für möglich, dass sie zu viel Helene Fischer Musik gehört haben, möglicherweise sind sie aber auch einfach nur doof.

Es ist also möglich, dass, wenn sie Delphine in den Gewässern Ihrer Stadt freilassen, das Vergnügen nur von kurzer Dauer ist - für sie als auch für die Delphine. Weiterhin wären tote Delphine sicher auch nicht gut für den Tourismus.

Bei weiteren Fragen empfehlen wir Ihnen, sich an unseren Wissenschaftler K. Aldoron zu wenden, der seit Jahren das Phänomen untersucht.

Mit freundlichen Grüßen

L. Razen

[colaman90]

ICH WILL EINEN LIKE BUTTON!! Selbstmorddelfine

[Elayra]

Beim Like Button bin ich dabei Ist sehr unterhaltsam was es hier zu lesen gibt. Das Recht der Tiere kann ich nur unterstützen!
Wobei ich Herrn K. Aldoron bitten würde, die Studien zum Selbstmordverhalten der Delphine auch auf weitere Tiere in der Unterwasserwelt auszudehnen. Schallwellen von Helene Fischer haben auch die Squids getroffen^^

[Arawell]

Guten Tag Herr L. Razen,

es ist sehr freundlich, dass sie mich vor den leichtsinnigen Delphinen warnen. Zum Glück sind diese in einem Teil der Stadt untergebracht in dem noch keine Einwohner leben. Sollten sie also verenden, bekommt zumindest niemand die unschöne Szene zu Gesicht.

Ich nehme mir ihren Gedanken aber zu Herzen und werde keine Delphine erneut platzieren. Danke für ihren Hinweis.

Tagebucheintrag: 29.01

Der Samstag bestand für mich darin dem Frühjahresputz nachzugehen, um die ausländischen Hilfskräfte, die nicht mehr von sich geben als ein "mhhhhh", wurde sich gekümmert. Für Verpflegung ist gesorgt und die Interaktion mit ihnen bringt reichlich Erfahrung, wahrscheinlich wegen der kulturellen Interaktion, wer weiß.
Hier ein paar Handgriffe, da ein paar und schon waren die ersten paar Stunden des Tages vorbei.

Der Nachmittag schreite geradezu nach Bodenbeflasterung, doch da es heute wirklich nicht aufhörte aus Kübeln zu gießen, entschloss ich mich bei diesem grauen Wetter ein Bad zu nehmen und den Tag heute früher zu beenden. Doch wie es manchmal eben so kommt, kann man nicht vorrausahnen. Nach einer langen Pause rief mich mein guter Freund an, wir telefonierten Stunden lang und während wir mit einander redeten stellte ich spät nachts einen riesen großen Teil des Bodenbelags fertig. Es war ein Abend den man selten hat, ein guter Freund, ein noch besseres Gespräch und eine Arbeit die sich quasi von selbst erledigt.

[Arawell]

Tagebucheintrag: 30.01

Nach einer durchzechten Nacht und nur wenig Schlaf, geht es heute direkt weiter mit dem so genannten Terraforming. Während ich Schicht für Schicht eines kleineren Berges abtrage, um Ebenen für Treppenstufen zu erstellen, stelle ich mir selbst unzählige Fragen. Manche sind zwischenmenschlicher Natur, warum tragen manche Schwerter und laufen gepanzert herum und manche wiederum total nackig und sind Gefahren schutzlos ausgeliefert. Doch die Frage die mich heute am meisten beschäftigt hat, ist wohl jene auf die noch nie jemand eine Antwort gefunden hat.
Warum existieren wir? Warum können wir ganze Berge abtragen, Seen und sogar Meere bebauen, Häuser und ganze Städte planen und bauen und das alles so schnell? Woher nehmen wir die Kraft uns jeden Tag solchen gigantischen Aufgaben zu stellen? Es ist fast so, als gäbe es eine größere Existenz hinter uns, die uns motiviert, antreibt oder manchmal, so habe ich das Gefühl, uns sogar steuert.
Obwohl sich mir dann zwangsläufig die Frage aufdrängt, wenn es eine unsichtbare Macht hinter mir gibt, was ist dann mit der Macht selbst, wird auch sie gesteuert und angetrieben und was ist eigentlich der Grund für all das?

Viel zu viele Fragen die alle daraus resultieren, zu viel monotone Arbeit hinter sich zu bringen, ich mach dann mal weiter und schaue wie weit ich komme.

Update, die vor Tagen mühsam angelegten Ebenen sind heute fällig, auch sie mussten den Wunsch nach Symmetrie weichen.
Doch das war es auch schon für heute, morgen wird der Bodenbelag hoffentlich final fertiggestellt.

[Arawell]

Tagebucheintrag: 31.01

Es begann der Tag mit dem Fertigstellen des Bodenbelags. 
Endlich, Gott wie lange ich dafür gebraucht habe.
Aber im Ernst, all der Kürbiskuchen auf der ganzen Welt kommen nicht gegen die Monotonie an, die ich beim Setzen empfand.
Dieses große Projekt zerrte ganz schön an meinen Lagerbeständen, also machte ich das was alle Bauherren tun und ging in die große Lagerhalle, das Konzept dieses Megastores ist recht einfach, für wenig Geld bekommt man dort fast alle Waren die man, egal in welchen Massen, braucht. Doch das Problem ist, dass nirgends etwas beschildert ist und keine Gänge oder Beschreibungen existieren. Man betritt einen Ort, wo nichts sortiert ist und die Mitarbeiter so unfreundlich sind, dass sie dich töten wollen. Wir nennen sie daher liebevoll "Monster".

In diesem gigantischen Store herrscht übrigens selbst Bedienung, das heißt am besten nimmt man sich selbst Container und Werkzeug mit und beginnt nach dem Suchen des jeweiligen Baumaterials und dann mit dem Einsacken in den Einkaufswagen. Alles in allem ein sehr witziges Konzept, unter Insidern wird der Store übrigens Farmwelt genannt, um auf dezente Art die schiere Größe zu beschreiben. 

Fleißige Händler tun sich sogar zusammen um Maschinen und Geräte zu entwerfen um das ganze praktischer zu gestalten, aber das halte ich persönlich für einen Mythos. Der ganze Laden wird auch alle 3 Monate komplett umgebaut damit es spannend für den Einkäufer bleibt, wer will denn schon wissen wo sich dieses oder jenes befindet? 

Ich war heute im Abteil "Mesa", klingt komisch, ist es auch. Doch die Materialien die man dort findet sind sehr wichtig, nicht nur zum Bodenbau ist es einer der wichtigsten Rohstoffe für unsere Stadt. Es brauchte zwar fast eine Stunde bis mein Mitarbeiter und ich die richtige Abbaustelle gefunden haben, aber es lohnte sich, die Container sind wieder voll. Was wir ohne die Hilfe eines anderen Kunden niemals geschafft hätten, der so freundlich war uns den Weg zu weisen.

Am Nachmittag besuchte mich ein guter Freund, er entfernte mit mir den inzwischen nicht mehr gesetzeskonformen Belag der Gehwege, die weder der Norm der geraden Linien entsprechen, noch die nötige brüchige Pflasterung vorweisen die vom Städterat beschlossen wurde.
So ging ein weiterer Tag zu Ende.
Liebe Grüße eure Bürgermeisterin

[Arawell]

Tagebucheintrag:1.02

Früh begann der Tag mit einer wärmenden Tasse Kaffee, man könnte glatt glauben ich lebe in den Bergen und nicht mitten in der Wüste, so kalt war es heute. Obwohl ich hoffe, dass man es der Stadt nicht ansieht, das sie an so einem unschönen Ort liegt.

Gestern wurden die Wege herausgerissen, so begann ich heute damit die Wege nach dem "Gradheits-Gesetz" zu verlegen und unnötige Kurven und Zacken zu vermeiden.
Der Passant möchte ja einfach nur durch die Stadt geleitet werden und nicht müßig darauf achten müssen wie der Weg verläuft. Das Material entspricht inzwischen auch der Städteverordnung und fügt sich harmonisch ins Stadtbild ein.

Nachdem ich also die Wege in Form gebracht hatte, widmete ich mich wieder einmal den Tieren indem ich Bienenstöcke aufstellte, an einem Ort an dem es so viele Blumen gibt, dass keine Biene je leer ausgehen wird. Ich muss ja gestehen, dass ich jede sich bietende Gelegenheit nur zu gerne nutze um den prächtigen Schlossgarten zu bestaunen. Mehrere Hektar ist dieses Gebiet groß, Blumen, Statuen, Symmetrie und Gartenkunst vereinen sich an diesem Ort und nun hört man dort auch das Summen der lieblichen, stechenden Biester.

Und als wären Bauarbeiten und Tierschutz an einem Tag nicht genug, überkam mich kurzerhand die Lust ein Gebäude einzurichten für meinen guten Freund Bl4ckb0w, obwohl ihn eigentlich alle Dario nennen. Der junge Herr ist mit seinen 26 Jahren noch immer Junggeselle , also Ladys, zieht noch mal die Kanten nach und prüft die Pixel, dieser Junggeselle ist Frischfleisch.
Aber einen gut gemeinten Rat habe ich noch für euch, esst ja nichts von ihm, denn Kochen gehört nicht zu seinen Stärken.

Am späten Abend fand noch ein ganz besonderes Event statt, mehrere gierige Materialjünger bekommen die Chance eine verlassene Stadt zu plündern, Gesetz der Statuten darf ein Bürgermeister nicht zu lange aus seiner Stadt verschwinden und seine Bürger im Stich lassen, passiert dies oder hat sich der Bürgermeister eines anderen schweren Verbrechens strafbar gemacht, steht seine Stadt zum Ausschlachten bereit. Ich kann euch gar nicht sagen was für ein Spaß es ist, herauszufinden welchem Verbrechen sich der Städteinhaber schuldig gemacht hat und mit anderen dieses schöne Ausschlachten feiern zu dürfen.
An dieser Stelle sei gesagt, dass es zwar bei diesem Festakt sehr herzlos zu gehen darf, da es kaum Regeln gibt, jedoch die anderen Teilnehmer sehr und ich meine wirklich sehr nett zu mir waren und nach meinem Ohnmachtsanfall so freundlich waren und mir mein Inventar wieder gaben, ich danke an dieser Stelle ganz besonders M4th3M1tW und colaman.

[Arawell]

Tagebucheintrag 2.02

Guten Tag liebes Tagebuch, was war denn heute nur mit mir los?
Bin ich denn wahnsinnig? Heute früh stellte ich mir den Wecker eine Stunde eher um den hektischen Menschenmassen aus dem Weg zu gehen, nur um dann festzustellen, dass ein Einziger mich von meinem Plan abhielt. Nichts da den Tag schnell vorwärts zu spulen indem man ein kurzes Nickerchen hält. Ist auch nur ein anderer nicht der gleichen Meinung, müssen wir alle durch die unbequeme Nacht, also legte ich den Plan bei Seite die Bienenzucht schneller voran zu bringen und pflanzte daher seltene Bäume, nur um sie kurz darauf zu Fällen. Ich muss zugeben, nicht die effizienteste Methodik, darum engagierte ich den begabten Herren Maetsly um für mich in die Hölle zu gehen.

Mit dem seltenen Material ausgestattet machte ich mich an ein Projekt vor dem ich mich seit Jahren drücke, da es eine so gewaltige Aufgabe ist, dass ich wirklich Angst davor habe. Man sagt immer, Stück für Stück, doch wenn selbst das kleinste Stück eines so gewaltigen Projekts ein ganzer Kuchen ist, dann meine Lieben, wisst ihr vor was für einem Problem ich stehe.
Ich fing heute damit an den Ballsaal in dem großen Schloss einzurichten, dessen Name ihr sicher kennt, Soleira, so der Name eines Gebäudes welches einen durch seine schiere Größe erschlägt.
Der Tanzsaal, muss ich aber wirklich sagen, ist mir außerordentlich gut gelungen, aber schaut selbst.

Ich denke sogar daran, morgen und die nächste Zeit weiter mit dem Schloss zu verbringen, ein gigantisches Projekt, aber eine® muss es ja machen.

Gute Nacht ihr Lieben